Rückblick Teil 3: Beginn der Maibaumtradition und großer Wechsel 1970 – 1980

Eine lange, und gleichzeitig auch sehr schöne, Tradition begann im Jahr 1971. Am 1. Mai zogen Mitglieder des Fanfarenzuges hinaus in den Wald, fällten eine Birke, und stellten diese traditionell zum Maifeiertag auf. Eine Tradition die bis in die heutige Zeit aufrecht gehalten wurde.

Der Fanfarenzug war gern gesehener Gast bei vielen Umzügen nah und fern, wie hier im Jahr 1971 beim Winzerumzug in Oberwesel:

Vordere Reihe: Fredy Hanke, Christhilde Pies, Georg Bock, Heinz Boshoven, Karl-Werner Heftrich, Marianne Weinand, Dieter Heftrich.
Hintere Reihe: Günter Bach, Peter Neyer, Hildegard Gras, H.-J. Weinand, Manfred Mallmann.

Ein interessanter Kontrast zur Fanfarenmusik bildete die im Jahr 1973 gegründete Jagdhorngruppe für Fürst-Bless-Hörner. Mangels von, anfangs erwarteten, Auftritten im Jagdwesen und fehlendem Ansporn, stellte diese Gruppe nach vier Jahren leider ihre Aktivität wieder ein.

1974 feiert der Verein vom 3.August bis zum 5.August sein 20-jähriges Bestehen mit einem großen, 1700 Personen fassenden, Festzelt.

Am 6. April 1977 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen, unter dem Namen „Fanfarenzug Grün-Weiss Bad Salzig e.V“.

1978 erweiterte man das Instrumentarium durch den Kauf von 2 Sousaphonen. Dadurch wurde die Klangqualität des Vereins ein weiteres Mal gesteigert.

Musiker des Heeresmusikkorps der Bundeswehr, Kurt Kläser, versuchte man den Wunsch sich besonders bei Wettstreiten zu verbessern, gerecht zu werden. In unermüdlicher Probenarbeit, sehr viel Geduld, und verbesserter Notenarbeit gelang ihm auch eine erhebliche Qualitätsverbesserung, was aber zur Folge hatte das viel Musiker diesen Weg nicht mitgehen wollten, da ihnen die „neue Probenarbeit“ nicht zusagte. Von ehemals fast 80 Aktiven blieben nur noch 35 Musiker übrig.

Der Anstieg der musikalischen Reife aber gab dem Verein die Möglichkeit Kesselpauken, Mellophone und Ventilhelikone in den Klangkörper zu integrieren und wieder in Sachen Vielfältigkeit einen Schritt nach vorne zu machen.

Vom 1. Bis zum 3. September 1979 richtete der Fanfarenzug zu seinem 25-jährigen Bestehen wieder ein großes Musikfest aus.

1980 musste sich der Jugendfanfarenzug leider wieder auflösen. Grund hierfür war der Mangel an jungen Musikern.

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Probe nach Corona-Pause

Nach fast 10 Monaten ohne Proben konnte wieder die erste Probe durchgeführt werden. Aufgrund der Beschränkungen finden die Proben aktuell noch im Freien statt. Unter Einhaltung der notwendigen Abstandsregelungen wurden die Instrumente mal richtig durchgeblasen. Einige Trommler suchten zwar vergeblich nach den Mundstücken und die Bläser suchten ihre Trommelstöcke, aber sonst wusste jeder noch was er zu machen hatte ;-).

Wann unser erster Auftritt, zum Beispiel auf dem Buchenauer Waldfest oder das Aufstellen des Kirmesbaums ansteht können, wir leider noch nicht sagen.

Wir wünschen Ihnen allen, dass sie gesund bleiben oder werden.

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Rückblick Teil 2: Die ersten Änderungen 1960 – 1970

Im Jahre 1961 gab es die erste Wandlung im Aussehen des Fanfarenzuges. Angelehnt an die Farben Bad Salzig’s, wurden weiße Uniformjacken mit grünem Revers angeschafft und der Vereinsname in „Fanfarenzug Grün-Weiß Bad Salzig“ geändert.

Baldi Christ, Friedhelm Schmeling, Hans Klaus Theby, Heinz Boshoven, Günther Bach, Peter Raskowski

Ebenso im Jahr 1961 löste Heinz Boshoven nach 7 Jahren Karl Rupp als 1. Vorsitzenden ab. Das dies der Beginn einer 22-jährigen Ära werden sollte, konnte man damals sicher noch nicht ahnen.

Durch den Wegzug von Stabführer Willy Wißkirchen musste ein Nachfolger gefunden werden. Mit Josef Bock konnte man 1961 einen neuen, engagierten Stabführer verpflichten, der mit viel Eifer und Idealismus die Arbeit von Willy Wißkirchen weiterführte. In diesen Zeiten wurden auch die ersten Auftritte in Belgien und Frankreich durchgeführt.

1964 in nach Kaan-Marienborn (NRW)
Hinten: Günther Bach, Hermann Bock, Günther Querbach, Friedhelm Schmeling, Heinz Rottmann, Peter Raskowski, Toni Kahl (Tutsch), Hans-Klaus Wahl
Mitte: Heinz Bock, ?, Wendel Hoffmann, Clemens Staaden, Heinz Boshoven
Vorne: Rudolf S, Baldi Christ, H.-J. Schladt (Knoche), Toni Kahl (Amtmann), Rigo Kahl, Adolf Gras, Willi Reitel, Josef Bock

Ebenso im Jahr 1964 fuhr der Fanfarenzug zum Oktoberfest nach Wieze, bei Brüssel. Ein Ausflug der jedes Jahr bis 1969 wiederholt wurde. Da es Josef Bock aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich war, den Verein noch weiterzuleiten, übergab er 1966 den Tambourstab an Roger Hasenacker. 1967 machte der Verein eine erste, mehrtägige Vereinsfahrt. Es ging vom 5. – 7. Mai nach Konstanz am Bodensee.

Im Jahr 1968 änderte sich das Aussehen des Fanfarenzuges noch einmal. Es wurde eine neue Uniform eingeführt, die die vielen unterschiedlichen Größen und Breiten der einzelnen Uniformteile besser untereinander austauschbar machten. Auch führte der Verein in diesem Jahr seine erste Vereinsfahne ein.

Durch die Hinzunahme von Ventilfanfaren im Jahr 1969 konnte es realisiert werden, nun auch konzertante Musik darzubieten. Der zusätzliche Ankauf von Lyren und Helikone (1971) ließ das damalige Repertoire erheblich in der musikalischen Klangqualität steigen. Die Entwicklung des Vereins lässt auch die Mitgliederzahlen steigen. Mittlerweile sind 50 Musiker für den Fanfarenzug aktiv, 24 weitere unterstützen den Verein inaktiv.

Am 5. und 6. Juli 1969 richtete der Fanfarenzug erstmals, anläßlich seines 15-jährigen Bestehens, ein Großes Musikfest mit Tambour- und Fanfarenwettstreit aus. Initiatoren dieses Jubiläumsfestes waren Aloys Bock und Willi Daum. Ebenso im Jahr 1969 wurde ein Jugendfanfarenzug aus der Taufe gehoben mit dem Jugendstabführer Dieter Heftrich. Dieses Amt hatte er bis zum Erreichen der Altersgrenze mit 17 Jahren im Jahr 1973 inne. Danach übernahm Jürgen Pies den Jugendtambourstab. Seinen ersten Auftritt absolvierte der Jugendfanfarenzug auf der Bad Salziger Kirmes 1970. Die große Anzahl jugendlicher Mitglieder bot die Möglichkeit, fortan bei Wettstreiten auch in der Jugendklasse konkurrieren zu können. Unter den beiden Jugendstabführern Dieter Heftrich, und Jürgen Pies, war es gelungen, etliche Erfolge in dieser Sparte zu erzielen.

1969
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Rückblick Teil 1: Die Anfänge 1954 – 1960

Auftritte gab es die letzten Monate keine. Auch in naher Zukunft ist noch nicht damit zu rechnen. Daher blicken wir in den nächsten Wochen einfach mal ein bisschen zurück. Auszugsweise werden wir immer mal wieder in die Chronik des Vereins schauen und euch diese etwas näher bringen.

Die Anfänge 1954 – 1960

Im Sommer 1953 reifte in einem Freundeskreis die Idee einen Fanfarenzug ins Leben zu rufen, etwas ganz Neues für Bad Salzig. Bereits im Jahr 1954 nahm der Plan Formen an, man begann die Idee in die Tat umzusetzen und gründete den „Kolpingfanfarenzug Bad Salzig“. Den Namen „Kolping“ wählte man, da die Mitglieder größtenteils aus den Reihen der katholischen Jugend kamen. Zum 1. Vorsitzenden des neuen Vereins wurde Karl Rupp gewählt, Stabführer des Vereins war Urheber Willi Wißkirchen.

Dank der materiellen Hilfe des damaligen Pastor Heinrich Lüssem konnte der frisch gegründete Verein mit zwölf Fanfarenspielern und zwei Landsknechttrommlern seine Arbeit aufnehmen. Den ersten Auftritt hatten die Musiker noch im selben Jahr, anlässlich der Eröffnung des neuen Ägidiusheimes in Bad Salzig am 17.Oktober 1954.

Am 2.Mai 1955 nahm man erstmals am Umzug des Bad Salziger Blütenfestes teil. Im damaligen Weinhaus Link (später Hotel Weißer Bock) wurde ein römischer Streitwagen gebaut und man organisierte sich aus dem Theaterfundus Mainz die römischen Kostüme.

Karl Rupp, Baldi Christ, Josef Bock, Hans-Josef Hohenbild, Toni Neier, Peter Raskowski, Winfried Schladt, Toni Kahl, Valentin Mallmann. Etwas verdeckt hinter Winfried Schladt steht Heinz Boshoven.
Karl Rupp, Josef Bock, Willy Wißkirchen, Hans-Josef Hohenbild, Baldi Christ, Toni Neier, Peter Raskowski

Unter Willy Wißkirchen wurden zahlreiche Einladungen zu Heimatfesten und Karnevalsveranstaltungen entgegengenommen. Zu den Auftritten in diesen frühen Jahren trug man die Kluft der Kolpingfamilie – weißes Hemd und schwarze Hose.

Fanfarenzug beim Blütenfest 1957 im „Oberdorf“

Durch die Hinzunahme der großen Marschtrommel (Pauke) und der kleinen Trommel (Wirbeltrommel) wurde das klassische Instrumentarium des Vereins erweitert. Auch im Jahr 1958 nahm man am 4. Mai beim damaligen Umzug des Blütenfestes teil.

Adolf Gras, Josef Bock, Willi Wißkirchen, Toni Kahl, Heinz Boshoven, Aloys Bock, Peter Raskowski
Kolping-Fanfarenzug in den 1950er Jahren
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